Kursfahrt des LK Geschichte: Auf den Spuren von Industriegeschichte und Strukturwandel im Ruhrgebiet
"Das Ruhrgebiet, die Droge, die mich süchtig macht." Diesen Songtext fand wohl kein Schüler des Geschichte-LK des 11. Jahrgangs sonderlich passend. Zwischen rostigem Metall und prunkvollen Bauten war die Kursfahrt nach Duisburg und Essen historisch gesehen jedoch ein voller Erfolg.
Während der Unterricht für den Rest der Schule aufgrund der Hitze verkürzt wurde, saßen wir am 10. Juli viereinhalb lange Stunden im FlixTrain nach Duisburg bei gefühlten 30°C. Das Ganze auch ohne Klimaanlage und mit nicht zu öffnenden Fenstern. Dennoch blieb die Stimmung gut, auch der Sauerstoffmangel war irgendwann kein Problem mehr. Es kommen halt nur die Harten in den ... Ruhrpott! Schlussendlich waren trotzdem alle froh, nach der langen Fahrt und einer kurzen Sauna in der Tram die Jugendherberge erreicht zu haben, untergebracht in historischen Gebäuden vor beleuchteten alten Industrieanlagen.
Aber als Herr Wolf uns gesagt hatte, dass wir mindestens 20.000 Schritte pro Tag laufen werden, waren wir alle nicht mehr ganz so motiviert wie er. Aber schon ersten Tag hatten wir verstanden, dass er es damit ernst gemeint hat. Allein der Weg von der Jugendherberge zum Bahnhof fühlten sich an wie 20.000 Schritte, als aber dann die Treppen in der Zeche Zollverein, der früher größten Steinkohlezeche der Welt, dazu kamen, sank die Motivation noch weiter. (Zum Glück aber natürlich nicht so weit wie früher die Bergleute auf ihrem 1km langen Weg in die Tiefe der Bergbaustollen...) Allerdings hob sich die Motivation dann nach einem kurzen Aufenthalt in Essen, durch den Besuch der Villa Hügel. Denn dort hat uns nicht nur die Geschichte der Familie Krupp beeindruckt, sondern auch der Prunk des Hauses. Sogar die Toiletten, die komplett aus Marmor bestanden. Nach einem erfolgreichen Tag voller Geschichte gab es am Abend einen Ausklang im Seaside Beach Baldeney. (Beim Beachvolleyball hat das Lehrerteam fast gewonnen.)
Tag zwei begann für uns dann erstmal mit Regen. Beim Besuch des Museums Küppersmühle konnte uns dieser aber nichts anhaben. Mit einer Größe von bis zu 50m² waren einige Gemälde sehr beeindruckend. Die Frage „Ist das Kunst oder kann das weg?“ haben sich wahrscheinlich dennoch einige beim Betrachten einiger Kunstwerke von berühmten Malern wie Gerhard Richter, Georg Baselitz und Anselm Kiefer gestellt. Dass man die Küppersmühle, eine frühere Industriemühle, extra um sie auszustellen umgebaut hat, deutet aber auf Möglichkeit eins hin.
Tagsüber haben dann einige von uns am Duisburger Hauptbahnhof die 10a getroffen, die auf ihrer Rücktour aus Amsterdam dort kurz gestrandet waren. Ein Zufall wie ein Wunder, wie Max aus der 10a meinte.
Unseren letzten Abend haben wir dann im Landschaftspark Duisburg ausklingen lassen, einem der zehn schönsten Stadtparks der Welt. Obwohl man hier vielleicht erwähnen sollte, dass ausklingen lassen in unserem Fall das Erklimmen eines 70m hohen Hochofens beinhaltete. Die ganz Mutigen von uns haben das sogar in Adiletten gewagt.
Die Rückfahrt war zum Glück von den Temperaturen angenehmer. Auf dem Weg nach Berlin wurden wir von sämtlichen Briten begleitet, die sich das EM-Finale in Berlin live anschauen wollten.
PS: Es gibt sogar Mitfahrende, die bald zum Konzertbesuch wieder im Ruhrpott sind. Ob das Ruhrgebiet vielleicht doch süchtig macht...?
Text kollaborativ verfasst vom Geschichte LK und Herrn Wolf
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Kursfahrt Geschichte LK 11 ins Ruhrgebiet (DI, 23. Juli 2024)
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