Musiky des Monats Juli

In einer globalisierten Welt, in der die Musikbranche von Megastars wie Billie Eilish, Taylor Swift oder The Weeknd dominiert wird, vergessen wir oft kleine, lokale Künstlys. Dabei schaffen unzählige Nachwuchstalente in unseren Nachbarstädten großartige musikalische Erlebnisse. 

Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die Punkrockband Ribbecka, bestehend aus drei Potsdamer Jugendlichen, die Konzerte in ihrer Stadt und der Umgebung geben. 

So haben meine Freundinnen und ich die Gruppe letztes Jahr in Potsdam bei der Afterparty der Regenbogen-Fahrrad-Demo entdeckt und genossen dieses Jahr ihre Auftritte beim Rhythm Against Racism Festival, sowie auf dem Beelitzer Spargelfest. 

Das Trio nutzt Schlagzeug, Gitarre und Bass, um laute, tanzbare Musik mit rebellischen, politischen oder amüsanten Texten zu kombinieren. Die MAZ fasste die Themen ihrer Songs ziemlich perfekt zusammen: „jugendliche Existenzangst“ und „kulinarische Vorlieben“. 

Darauf weisen schon einige Titel auf Ribbeckas Debutalbum „Sieger der Herzen“, welches sie dieses Jahr veröffentlichten, hin: „Ich Mag Keinen Senf“, „Umwelt“ oder „Allein“.

Ich persönlich empfehle die Songs „Rentnerpunqs“ und „Konterbier“. Der erstere handelt von Punks der älteren Generation, die jüngeren den Spaß an ihrer Kultur und Musik nehmen. Der andere ist für Menschen, die … Bier mögen. Beide Songs laden - wie so gut wie alle Songs der Band – zum Tanzen ein und ich erinnere mich gerne an die Liveauftritte zurück, auf denen ich schon zu ihnen eine gute Zeit hatte. 

Aber nicht nur live kann man Ribbeckas Musik genießen, man findet ihr Album u.a. auch auf Spotify und Youtube. Auch selbstgebrannte CDs verkaufen die Musiker für wenige Euros auf ihren Konzerten, die sie regelmäßig über Instagram (@ribbecka_band) ankündigen.

Neben ihrer tollen Bühnenpräsenz und fantastischen Musik ist das übrigens ein weiterer Punkt, der die Band so sympathisch für mich macht: Sie besteht aus Menschen in unserem Alter, mit denen man normal sprechen kann und die einfach Spaß an Musik verbreiten, ohne daraus einen großen Profit schlagen zu wollen. 

Umso mehr freuen meine Freundinnen und ich uns auf weitere Auftritte oder Alben von Ribbecka in der Zukunft.