Kennt ihr das? Die Musik im Radio klingt immer gleich? Ihr habt die Nase voll von eurer immer gleichen Playlist, weil Spotify nur die gleichen fünf Songs vorschlägt? Es gibt einfach nichts Neues?

Dann hab ich einen Anlass zum Feiern für euch. Und zwar einen äußerst seltenen Anlass. Damit wünsche ich euch herzlich willkommen zurück zum Musiky des Monats, liebe Lesys.

The Rare Occasions wurde 2012 in New England gegründet. Sie besteht aus den Mitgliedys Brian McLaughlin, den Sänger und Gitarristen, Luke Imbusch, den Schlagzeuger, und Jeremy Cohen an der Bassgitarre. Die ersteren beiden haben bereits in ihrer Jugend gemeinsam musiziert.

The Rare Occasion ist eine sehr experimentelle Indieband und wenn das alles bisher interessant klingt, habe ich tolle Neuigkeiten, denn die Band hat erst diesen Monat ein neues Album rausgebracht.

“Throughout Moonshot Eyes” hält eine wundervolle Balance aus energetischen Bops und ätherischen Eargasms bis zu dem Punkt, an dem es innerhalb von Sekunden geradezu aufwandslos vom einen zum anderen und zurück wechseln kann. McLaughlins Stimme macht dabei alles andere als enttäuscht. Die Band hat eine Tendenz zu spannenden, komplexen und noch nie dagewesenen Melodien, welche nicht vorhersehbar sind, anders als viel Mainstream heutzutage. Wer Abwechslung sucht, hat sie hier also gefunden. Dazu kommt, dass McLaughlin einen relativ niedrigen Registerbruch hat, was dazu führt, dass er sehr häufig seine markerschütternde Kopfstimme verwendet.

Im neusten Album empfehle ich Songs wie “Macaroni Moon”, “Strange World” oder “Bury the Knife”, welcher komplett um ein Bassriff konstruiert ist, etwas, was man in Rockmusik nur selten sieht.

Der Song “Ebb” ist außerdem ein außergewöhnlicher Abschluss für das Album, warum das jedoch der Fall ist, dürft ihr selbst herausfinden, liebe Lesys.

Die Band hat  übrigens auch Meisterwerke außerhalb ihres neusten Albums. “Notion” ist ein wunderschöne Kritik an moderner Religion. Die Single war außerdem der Hook, welcher mein Interesse an der Band überhaupt geweckt hat. Also ein sehr guter Einsteigersong.

Origami ist ein weiterer Song, welcher unter den Hörys sehr beliebt ist. Er setzt den mentalen Zustand des Sängers mit einem Blatt Papier gleich. Wunderschöne Dichtkunst, kann man nur empfehlen.

Ich denke, ihr habt nun einen ausreichenden Eindruck zu der Band erhalten. Sie wird nicht für jeden etwas sein, aber insbesondere Menschen, die einen durchdachten Song wertschätzen können, werden hier ihr Glück finden. So oder so handelt es sich bei The Rare Occasion um eine Erfahrung, die sich für jeden lohnt.

(Paul Borrmann)